Verlegung und Verlegehinweise für TerracottafliesenZiegelfliesen einfach selbst verlegen

Wichtige Informationen, hauptsächlich aus eigener Erfahrung, für die Verlegung unsere Terracottabodenfliesen.
Verlegung und Verlegehinweise

Terracottafliesen selbst verlegen

Die von uns hergestellten Terracotta-Ziegelfliesen wurden in den ersten acht Jahren auch von mir, als Fliesenlegermeister, verlegt. Die dabei gesammelten Erfahrungen möchten wir mit unseren Verlegehinweisen gern an Sie weitergeben.

Um es ganz kurz zu fassen. Unsere Ziegelfliesen können genauso wie keramische Fliesen nur im Innenraumbereich verlegt und verfugt werden.

Es kommen einzig und allein zwei zusätzliche, aber sehr einfach auszuführende Arbeitsgänge hinzu. Hierbei handelt es sich zum einen um das Imprägnieren und zum anderen um die Wachsendbehandlung der Ziegelfliesen wofür wir ausschließlich Fila-Produkte empfehlen. Da diese Produkte auf Wasserbasis fundieren, fallen die so sehr "gefürchteten" langen Trockenzeiten für den Fliesenleger bei der Verlegung weg.

Für die Imprägnierung und Endbehandlung der Ziegelfliesen empfehlen wir Ihnen, mit Fila-Produkten zu arbeiten. Wir haben mit dieser Firma keinen Vertrag und verdienen keinen Cent an dieser Produktempfehlung. Da wir aber mit vielen anderen, auch einigen ausländischen Produkten, beim Schutz der verlegten Ziegelfliesen, sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, möchten wir Ihnen, wenn Sie Ihre Ziegelfliesen nicht bald wieder herausreißen möchten,  die Produkte dieser Firma unbedingt empfehlen.

  • Bodenfläche vor Verlegung gründlich säubern und grundieren,
  • Platten vor der Verlegung aus mehreren Paketen mischen,
  • Plattenverlegung im Mittelbett mit zB. Multiflexklebemörtel FKM-XL von Sopro,
  • Wenn die Fliesen im Dickbett verlegt werden, zum „Pudern“ einen Trasszement verwenden.
  • Platten vor der Verlegung mit Schwamm auf Klebeseite anfeuchten, (Staubbindung)
  • Sollten sich auf der Plattenklebeseite noch Lehmstaubreste vom Herstellungsprozess befinden, so muss dieser ebenfalls entfernt werden,
  • Mit Multiflexklebemörtel aufgekämmte Fläche, sollte nicht größer sein als 0,5 m²,
  • Platten werden mit Nassschneider bearbeitet, (Flex ist auch möglich aber sehr staubig)
  • Kleine Überzähne können nachdem der Boden fest liegt, mit Schleistein oder Sandpapier abgeschliffen werden,
  • Da die Platten nicht alle 100% die gleichen Kantenmaße haben, ist ein vermitteln und ausrichten der einzelnen Platten im noch weichen Klebebett nötig und möglich.
  • Vor dem Verfugen unbedingt Probefläche anlegen, (besonders wichtig für Laien)
  • Fugenbreite mindestens 1,0 cm,
  • Wir empfehlen für die Verfugung des fest liegenden Plattenbelages unseren, speziell für die Ziegelfliesen entwickelten, Fugenmörtel zu verwenden, (Fugenmörtel auf Trasszementbasis ohne Kunststoffzusätze)
  • Verfugung erst, wenn der Boden richtig trocken ist und die Platten fest liegen
  • Die Seitenkanten der Ziegelfliesen sollten vor dem Verfugen von evtl.  größeren Mörtel, -Putz, - Schmutz und Dreckresten befreit oder gesäubert werden. So ist es ausgeschlossen, dass die fertige Fuge fleckig wird.
  • Der Fugenmörtel sollte in erdfeuchten Zustand mit einem Fugengummi in die Fugen gedrückt oder gepresst werden. Dabei unbedingt die gesamte Fuge mit dem Mörtel richtig ausfüllen.
  • Die mit erdfeuchten Fugenmörtel bearbeitet Fliesenfläche, sollte nicht größer als 0,25 m² sein. Wenn diese Fläche mit Fugenmörtel verfugt ist, bitte sofort mit dem nassen Schwammbrett die Fugen glatt und sauber waschen. Der Fugenmörtel erhält so zusätzlich die nötige Wassermenge um richtig abbinden und fest werden zu können.
  • Fugenmörtel niemals zu flüssig anmischen eher etwas trockenere Konsistenz des Fugenmörtels wird empfohlen, (ein Einschlämmen des Plattenbelages wird nicht empfohlen) Es besteht die Gefahr, dass der Fugenmörtel auf der stark saugenden Ziegelfliesenoberfläche eher antrocknet, als in der 2cm tiefen Fuge.
  • Vor der Verfugung müssen die Platten unbedingt imprägniert werden, (z.B. mit Fila W68) Diese auf Wasserbasis fundierende Imprägnierung dient zum einen als Fleckenschutz vor z.B. Wein- und Ölflecken, zum anderen ist sie aber auch Ausfughilfe. (Der Fugenmörtel kann so nur kaum auf der Oberfläche Ziegelfliese „anbrennen“, und wird stark daran gehindert in die Poren der Platten einziehen)
  • Sollten sich in der Oberfläche der Ziegelfliesen materialbedingt kleine Löcher, Öffnungen und Risse befinden, so müssen diese ebenfalls zu gefugt, werden. An diesen Bereichen werden dann, diese durch den Fugenmörtel ausgefüllten „Schwachstellen“ in den Ziegelfliesen, wieder stabilisiert und gefestigt. Durch die vorherige Imprägnierung ist es relativ unproblematisch, wenn Oberflächenbereiche der Ziegelfliesen mit dem Fugenmörtel in Berührung kommen. Durch die vorherige Imprägnierung lässt sich der Fugenmörtel problemlos von der Oberfläche wieder abwaschen.
  • Ich empfehle den fertig verfugten Boden mehrmals mit sauberen Wasser abzuwaschen. Auch wenn man, nach dem ersten mal abwaschen, den Eindruck hat, der Boden ist ja sauber, wird man feststellen, dass wenn der Boden getrocknet ist, sich oft noch ein dezenter Grauschleier auf der Oberfläche befindet. Sollte dies der Fall sein, kann die Oberfläche nur noch mit einem Zementschleierentferner bearbeitet werden.   
  • an vorgeschriebene Trockenzeiten nach der Imprägnierung muss sich gehalten werden.
  • Wenn der Fugemörtel getrocknet ist, erfolgt die erneute Schutzimprägnierung mit z.B. „Fila W68“(Fleckenschutz der Fuge).
  • Wenn Schutzimprägnierung getrocknet ist, Endbehandlung mit z.B. „FilaLongLife Wachs“  ( am besten mit  Schaumstoffmalerrolle aufragen)
  • Den Wachs bitte erst auftragen, wenn der Boden nach der Verfugung richtig trocken ist. Es können sonst weiße Wachsflecken auf der Oberfläche der Ziegelfliesen entstehen.
  • Laufende Wischpflege mit z.B. „Fila Cleaner“
  • Flüssigwachsschicht mit z.B. „FilaLongLife Wachs“ sollte im Laufbereich evtl. halbjährlich erneuert werden. 
  • Wenn die Ziegelfliesen im Duschbereich, im Badewannen oder Spritzwasserbereich verlegt worden sind, empfehle ich dort dringend die Fliesen vor der Verfugung mit dem Filaprodukt „SALVATERRAZZA“ zu behandeln. Salvaterrazza beseitigt das Problem des Wassereinsickerns, die Schimmelbildung und Ausblühungen. Salvaterrazza verhindert das Eindringen von Wasser, lässt jedoch das Material atmen, da es keinen Oberflächenfilm bildet. Von einer Wachsendbehandlung ist hier unbedingt abzuraten, da dies in diesen Bereichen zu Wachsfleckenbildung führen kann.
  • Da wir bei unseren Papiersackverpackungen für unsere Fugenmörtelprodukte (5kg- 20kg Gebinde), ganz bewusst auf den Einsatz von Papiersäcken mit Kunststofffolien (hochdichte Polyethylen Folie) verzichten, muss unser Fugenmörtel unbedingt spätestens 60 Tage nach Anlieferung der Ware, verarbeitet werden. Nach Anlieferung kann unser Fugenmörtel nicht länger als 60Tage gelagert werden. Unser Fugenmörtel muss also 2 Monate nach Anlieferung verarbeitet werden, ansonsten kommt es, bedingt durch Luftfeuchte, zu Klumpenbildung in den Papiersäcken. (Die Abbindefähigkeit des Zementes wird schwächer- Fugenmörtel wird nicht mehr richtig fest und stabil in der Fuge)

  • Wir möchten unbedingt explizit noch einmal darauf hinweisen, dass vor der Verfugung der Gesamtfläche, eine  kleine Probefläche angelegt werden sollte, (ca.0,25m²) an welcher der Fugenmörtel auf sämtliche Materialeigenschaften in Verbindung mit dem Fliesenbelag getestet werden soll, und das bei einem sehr stark saugenden oder offenporigen Fliesen- oder Plattenmaterialien dieser vorher unbedingt mit einer entsprechenden Fleckenschutzimprägnierung (wir empfehlen z.B. FILA W68 oder Fila Salvaterrazza ) vor evtl. auftretenden Fleckenbildungen oder Verfärbungen geschützt werden sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Verfärbungen kommt ist gering. Wir möchten uns hiermit aber vor evtl. auftreten Schäden durch Farbveränderungen am Fliesen- oder Plattenmaterial absichern.